Kunstaustellung im Schwentinentaler Rathaus mit Malerei, Collagen & Treibholzkunst von Petra Scheunemann
„Man weicht der Welt nicht sicherer aus als durch die Kunst, und man verknüpft sich nicht sicherer mit ihr als durch die Kunst.“
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)
Vom 26. April bis zum 25. Juni 2021 zeigt die Kieler Künstlerin Petra Scheunemann unter dem Titel „Jetzt!“ eine vielfältige Ausstellung mit farbstarker Malerei, Collagen und Treibholzkunst im Schwentinentaler Rathaus. Neben zahlreichen aktuellen, insbesondere während des diesjährigen Lockdowns entstandenen und beendeten Arbeiten, gibt es auch einen Querschnitt ihrer Kunst der vergangenen 20 Jahre zu sehen.
Die Vielfalt des Lebens, ein großes Interesse an den Menschen und die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie, spiegeln sich in der Kunst von Petra Scheunemann wieder. Das Bedürfnis, die Dinge durchdringen zu wollen, lässt sie immer wieder Neues ausprobieren und neue Wege gehen. Mit unterschiedlichen Herangehensweisen, Genres, Techniken und Materialien erforscht sie diese Themen, ringt mit den Widersprüchlichkeiten und macht sie in ihrer Kunst sichtbar. So entstehen ihre äußerst vielseitigen Arbeiten.
Das, und auch der Kontrast zwischen den früheren „schönen“ gegenständlichen und aktuell abstrakt-experimentellen Arbeiten, macht sowohl ihre Kunst als auch ihre Ausstellungen zu einem reizvollen Wechselspiel. Während die gegenständliche Malerei und die Treibholzkunst eine ruhige, fast meditative Stimmung ausstrahlen, scheinen viele der abstrakt-experimentellen Arbeiten mit ihrer pulsierenden Energie schier ihren Rahmen sprengen zu wollen.
Wieder anders und doch auch unverkennbar die Handschrift von Petra Scheunemann sind ihre Papier-Collagen. Eine während des Lockdowns entstandene Serie ist Teil der Ausstellung. Die Verdichtung in diesen Arbeiten fordert die Seh- und Denkgewohnheiten des Betrachters auf eine ganz besondere Art heraus.
Seit 2010 zeigt Petra Scheunemann ihre Arbeiten regelmäßig auf Ausstellungen. Der besondere Reiz einer jeden neuen Ausstellung liegt für die Künstlerin einerseits darin, ihre Kunst mit den jeweiligen Räumlichkeiten in einen spannenden Dialog zu bringen und andererseits die Menschen zur Betrachtung einzuladen, damit Jede/r ihre/seine persönlichen Erfahrung mit ihren Bildern machen kann.
„Kunst lebt durch die Fantasie der Leute, die sie betrachten. Ohne den Kontakt gibt es keine Kunst…….Es wird mir immer klarer, dass Kunst keine elitäre Aktivität für wenige, sondern für alle ist, und das ist das Ziel, auf das ich weiter hinarbeiten werde.“ ( Keith Haring, 1984)
Vita
1963 in Calw/Schwarzwald geboren, verheiratet, zwei Söhne, 1995 und 1999 geboren.
1970 – 74 wohnhaft in Turnhout/Belgien, dort Grundschulzeit Europa-Schule in Mol.
1974 – 84 Lütjenburg, Hoffmanns-von-Fallersleben-Gymnasium, Abitur.
1984 - 86 Ausbildung Hotelkauffrau/Geschäftsführerassistentin, danach Tätigkeit im Beruf
1988 - 91 Studium Sport und Englisch, Christian-Albrechts-Universität Kiel.
1991 – 94 Hotelvertriebsassistentin, dann Verwaltungsleiterin eines Hotels.
Nach der Geburt meiner Söhne, verschiedene Teilzeittätigkeiten, seit dem Jahr 2000 Beginn und im Laufe der Jahre immer weiter intensivierte künstlerischen Tätigkeit.
Anfangs besuchte ich zahlreiche Kurse mit den Schwerpunkten Akt-, Portrait-, Öl- und freie Malerei, um das „Handwerk“ zu erlernen.
Seit 2008 Ausbildung bei der amerikanischen Künstlerin Deborah di Meglio in experimenteller Malerei. Dieser Kurs hat mir anfangs Vieles abverlangt, da ich bis zu dem Zeitpunkt ausschließlich „schöne“ Bilder gemalt hatte und gleichzeitig wusste, dass mein Weg in die Kunst noch ein anderer werden sollte.
Denn in diesen Kursen ging es darum, alles das, was ich vorher gelernt hatte, loszulassen, um meine eigene künstlerische Sprache zu entdecken. Und die war mir anfangs so fremd, dass ich viele Bilder immer wieder übermalt habe, weil das, was da erschien, mir nicht richtig, nicht fertig, nicht gut genug erschien. Heute weiß ich, dass alles zu seiner Zeit genau richtig war und dass sich nichts erzwingen lässt. Weder lassen sich Entwicklungsschritte überspringen noch beschleunigen, indem man sich noch mehr anstrengt. Diese Erkenntnis verlangt mir sowohl in der Kunst als auch im Leben viel (De)Mut, Hingabe, Akzeptanz und Geduld ab.
Als ich dann irgendwann tatsächlich die Kontrolle abgab und prozess- anstatt ergebnisorientiert arbeiten konnte, war das wie eine Offenbarung für mich. Zwar gab und gibt es in den Kursen von Deborah di Meglio neben der Betrachtung aktueller Kunst immer ein Thema und eine Aufgabe, doch die Ergebnisse sind so individuell wie die Kunstschaffenden.
Intuitiv entstand zu der Zeit unter anderem eine Serie von skurrilen, bunten Gestalten, völlig ohne Planung, rein aus dem Schaffensprozess heraus. Bisher konnte ich mich nicht von ihnen trennen, weil sie wohl ein Ausdruck der künstlerischen Befreiung sind, die ich während ihrer Entstehung erlebte. Ich zeige sie auch in dieser Ausstellung.
Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, was für „verrückte“ und auf eine ganz andere Art schöne Bilder mit dieser Herangehensweise entstehen. So etwas kann man sich nicht ausdenken!
Neben der großen Freude, die ich an der intuitiven Malerei habe, gibt es noch die Treibholzkunst, die auch einen festen Platz in meinem künstlerischen Leben hat. Seit vielen Jahren sammele ich in jedem Dänemark-Urlaub Treibhölzer. Diese von Wind, Wasser und Wellen bereits zu einzigartigen Kunstwerken geformten Objekte, werden von mir gereinigt und behutsam weiterbearbeitet. Anschließend bemale ich sie mit überwiegend maritimen Motiven. Der Schutz der Meere und unserer Umwelt ist mir wichtig. Während meiner Strandwanderungen sammele ich nicht nur Treibhölzer, sondern oft auch Plastikmüll und Reste von Geisternetzen, von denen manche dann später als Aufhängung für die Treibholz-Objekte genutzt werden.
Im vergangenen Jahr habe ich einen lebensgroßen, von mir gefertigten, Treibholz-Schweinswal für die Aktion und Auktion „Kunst statt Kunststoff“ gespendet, den die Kieler „TragBar“ in der Holtenauer Straße ersteigert hat und der dort jetzt bewundert werden kann . Der Erlös aus allen, der insgesamt 26 gespendeten und später versteigerten Kunstwerke kam zu 100% der Gesellschaft zur Rettung der Delfine zugute. Ich wünsche mir, dass wir alle einen achtsameren Umgang mit unserer Umwelt und unseren Ressourcen pflegen.
Ich hoffe, dass ich Sie nun neugierig auf meine Ausstellung gemacht habe und dass wir uns vielleicht zur Finissage am 24.06. ab 18:00 Uhr sehen. Ich freue mich auf Sie!
Auf Wunsch und soweit nach den aktuellen Hygienevorschriften möglich, biete ich auch persönliche Führungen an.
An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an Giuliana Runge und Claudia Neubauer, die sich mit viel Herzblut, Engagement und Professionalität für die Kunst im Rathaus und somit auch für meine Ausstellung einsetzen.
Bei Kaufinteresse oder wenn Sie sich vielleicht für eine Ausstellung mit meiner Kunst interessieren, berate ich Sie gern.
Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!
Herzliche Grüße Petra Scheunemann
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https://www.instagram.com/petra.scheunemann.kunst
@petra.scheunemann_driftwoodart
https://petra-scheunemann.menschkunst.de/ (Anmerkung: Zurzeit noch im „Bau, hoffentlich Mitte März am Start)
Diese soll mittelfristig meine Seite www.petra-scheunemann ablösen, da dort ein Shop integriert sein wird.