Über die Kunst sind sich Kathrin vom Bruck, Karin Hamann-Lazar und Christina Kühn begegnet. Inspiriert von Atelierkursen mit Karen Kieback in Bredenbek und Laboe sind vielfältige, experimentelle Bilder und Objekte entstanden.
Für Christina Kühn steht der Prozess beim Malen im Vordergrund. Das Bild entsteht beim Malen. Angeregt durch einen Themenvorschlag entwickelt sich das Bild oder eine Bilderserie intuitiv und fließend. Farbwahl, Farbmittel wie Acryl, Öl, Pastellkreiden, Collage-Material und Malgrund finden sich dabei spontan aus dem Augenblick heraus – mit Farben und Formen, Strukturen und Materialien, in Schichten und mit partiellen Übermalungen. Ihre Bilder laden den Betrachtenden ein, sich auf eine Wahrnehmungs- und Entdeckungsreise zu begeben. Begonnen hat ihre eigene Mal-Reise in 2000, als sie in Atelierstunden bei Deborah Di Meglio die experimentelle, prozesshafte Malerei für sich entdecken und entwickeln konnte.
Kathrin vom Bruck lebt mit ihrem Mann und vielen Tieren in dem Dorf Kuddewörde in Schleswig-Holstein. Ihre Bilder sind dem Expressionismus zuzuordnen: Große Formate, kräftig und großzügig ausgeführt, frontale Kompositionen, große Flächen in lebendigen Farben mit starken Kontrasten, häufig umgeben von schwarzen Umrissen. Die Bilder der Künstlerin sind stark von südamerikanischen Motiven und Zeichen inspiriert. Diese Kultur mit ihrer Lebendigkeit und Farbenfreude zieht Kathrin vom Bruck magisch an. Die Bilder sind zu einem großen Teil mit reinen Pigmenten gemalt, die die Kuddewörderin selbst anmischt. Häufig bevölkern bunte Phantasiewesen die Leinwände. Beeinflusst durch aktuellen Geschehnisse zum Beispiel in der Ukraine hat Kathrin vom Bruck ihr Repertoire durch schwarz-weiß Bilder erweitert. Bleistift und Grafitkreide sind dabei die bevorzugten Malmittel. Entstanden sind reduzierte Porträts und Bilder, in denen Schrift zum eigenen Bildelement wird.
Ausgangspunkt der Arbeit von Karin Hamann-Lazar ist meist die Vorstellung von einem Farbklang, oft in Verbindung mit Formen und Umrissen. Daraus entsteht das Bild in einem Prozess, in dem sie die Leinwand immer wieder neu bearbeitet. Sie experimentiert mit unterschiedlichen Materialien wie Öl- und Acrylfarben, Drucktechniken, Zeichnungen und Collage, fügt Farben hinzu oder entfernt sie wieder; Collagen aus Wörtern, Sätzen und Bildern werden in das Farbenspiel mit eingesponnen oder teilweise erneut mit Farben überdeckt. Ziel der Künstlerin ist es, mit ihren Bildern die Neugier der Betrachter zu wecken. Durch ihre mehrschichtige Arbeitsweise hat jedes Bild seine ganz eigene Geschichte.
Die Vernissage findet statt am Donnerstag, dem 17. August 2023 um 18.30 Uhr im Rathaus in Schwentinental, zu der alle Kunstinteressierte herzlich eingeladen sind. Die Laudatio hält Karen Kieback, eine Künstlerin, die bereits von Oktober 2021 bis Januar 2022 ihre Exponate bei uns im Rathaus ausgestellt hat.
Gleichzeitig verabschieden wird die Bilder von Peter Morgenstern, die uns seit Mai im Rathaus begleitet haben. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an den Künstler.
Freundliche Grüße
Ihr Kunst-im-Rathaus-Team
Giuliana Runge + Claudia Neubauer
